Unsere Ausrüstung ist dank der letzten Episode sicher verstaut und bestens für den Fotoeinsatz vorbereitet. Zeit dass wir uns darum kümmern was im Anschluss mit den entstandenen Bildern geschehen soll. Bildverwaltung und Bildbearbeitung sind die Stichworte und genau darum geht es in dieser Ausgabe. Außerdem möchten wir dir eine Alternative aufzeigen die deinen Geldbeutel schont und dir einen tollen Einstieg in die Bildbearbeitung bietet. Wir wünschen dir viel Spaß mit Teil 3: "Software für die Bildverwaltung und Bildbearbeitung" und freuen uns über dein Feedback!
Dein TOMsPiC Team, Tom, Maren & Grando
Ordnung ist das halbe Leben - Die Bildverwaltung
Für die Bildverwaltung greife ich auf Adobe Photoshop Lightroom zurück. Derzeit in der Version 5, die 6er Version soll für mich im kommenden Jahr folgen. Mit Lightroom steht mir ein umfangreiches Tool zur Verfügung mit dem ich meine Bilder verwalten, sortieren und beschriften kann. Jetzt könnte man sagen: "Aber da gibt es doch genug Alternativen die das auch können und viel günstiger oder auch kostenlos sind!" Stimmt - aber der besondere Clou an Lightroom ist für mich dass ich die Bilder dort schon vorab bearbeiten kann bevor ich sie dann in Photoshop finalisiere. Mein Workflow ist in fünf Phasen aufgeteilt:
- Import (Lightroom)
- Sortierung & Verwaltung (Lightroom)
- Entwicklung in Lightroom (Bearbeitung der Bilder als Basis für die spätere Retusche in Photoshop)
- Retusche, Bearbeitung und Feinschliff (in Photoshop)
- Ausgabe an das gewünschte Endformat (Kunde, Internet, Druck, etc.)
Lightroom und Photoshop greifen hier als Software-Lösungen aus einem und dem selben Haus perfekt ineinander was für mich die Arbeit schnell und effizient gestaltet.
Von Bildern und Kunstwerken - Die Retusche und Bildbearbeitung
Je nach Kunde oder gewünschtem Bildergebnis entstehen meine Bilder zu einem großen Teil bereits in meiner Kamera so wie sie später sein werden. Das bedeutet ich versuche die Stimmung, die Lichtverhältnisse und die Emotionen bereits vor Ort genauso einzufangen wie ich sie erlebe. Photoshop dient in diesem Fall zur Veredelung der Bilder nachdem diese vorher in Lightroom angepasst und bearbeitet wurden. Dazu gehört zum Beispiel die Retusche von störenden Elementen die sich fotografisch nicht haben ausblenden lassen. Das kann ein Koppelzaun, ein Pfosten oder ähnliches sein das ich mit Hilfe von Photoshop wegretuschiere. Außerdem führe ich Retuschearbeiten an der Haut und am Fell durch sofern dies nötig ist. Wichtig ist mir dabei dass das Bild durch die Bearbeitung aufgewertet wird und die Protagonisten nicht ihren Charakter verlieren. Abhängig vom späteren Einsatz der Bilder findet die Bildretusche in Photoshop umfangreicher oder dezenter statt. So gestaltet sich die Retusche von freien Arbeiten oder Aufträgen im Bereich der Werbung in der Regel aufwändiger und intensiver als beispielsweise bei einer Reportage. Bei letzterer ist eine Retusche für mich generell tabu, da die Reportage meiner Meinung nach die Realität möglichst unverfälscht wiedergeben sollte! Hier nehme ich die Anpassungen, wie z.B. Kontrast, Farben, etc. dann fast ausschließlich in Adobe Lightroom vor.
Warum nicht die Adobe Bridge?
Ich werde häufig gefragt warum ich nicht auf die Bridge zurückgreife die ja in Photoshop enthalten ist und der Bildverwaltung ebenso dient wie Lightroom. Das hat für mich den Grund dass ich mit
Lightroom gerade bei größeren Datenmengen deutlich schneller unterwegs bin da ich die Bilder nicht immer einzeln in den RAW-Converter laden muss. Ich habe die Möglichkeit Bilder und ihre
Einstellungen schnell und unkomliziert zu synchronisieren und das ist für mich ein großer Mehrwert bei meiner täglichen Arbeit.
Gibt es sinnvolle Alternativen?
Meine Antwort: Ja und Nein! Na toll, denkst du jetzt? Muss ich also doch einen A*sch voll Geld in eine Software investieren. - Nicht ganz!
Wer einen guten und preiswerten Einstieg in die Bildbearbeitung sucht ist zum Beispiel mit der abgespekten Version von Photoshop: Adobe Photoshop Elements (aktuell 14) sehr gut bedient! Neben einer intuitiven Bildverwaltung bietet dir diese Software bereits sehr umfangreiche Möglichkeiten was die Bildretusche und -bearbeitung angeht und das zu einem wirklich sehr ansehnlichen Preis. Dem gegenüber steht ein etwas geringerer Funktionsumfang und das Ego-Problem nicht mit einer "Pro" Software zu arbeiten ;-)
Eine weitere, erwähnenswerte Alternative zur Bildbearbeitung wäre zum Beispiel auch die Freeware "Gimp" auf die ich aber nicht näher eingehen werde da ich mich in diese Software nicht eingearbeitet habe.
Mein Ratschlag
Lightroom ist für mich aus meinem Workflow definitiv nicht mehr weg zu denken. Daher wäre diese Software die erste welche ich mir holen würde. Als Ergänzung kann man sich, meiner Meinung nach gerade am Anfang seiner Fotografenkarriere, mit gutem Gewissen auch die Elements-Version von Photoshop zulegen wenn man nicht unbedingt vor hat Digital-Artist zu werden und / oder etwas auf sein Budget achten möchte!
Was alles in Photoshop Elements steckt und was man alles rausholen kann das probiere ich derzeit im Selbstversuch aus. In Zukunft werde ich über meinen Youtube-Kanal Videos und Tutorials hierzu posten.
Kurz gezeigt - Mein Workflow
Vielen Dank dass du dir die Zeit genommen hast den ersten teil unserer Reihe zu lesen! Wir hoffen dass du ein paar Infos und neue Eindrücke mitnehmen konntest.
Im Januar folgt Teil 4: "Kameraeinstellungen für die Pferdefotografie"
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